Sonntag, 20. Juni 2010

Ist die UBS zu gross?

Diese Frage wird derzeit intensiv diskutiert. Die Protagonisten in der Auseinandersetzung, Philipp Hildebrand, Präsident der Nationalbank, und Oswald Grübel, CEO der UBS, argumentieren leidenschaftlich, warum nun die UBS (oder auch andere, ähnlich dimensionierte und positionierte Banken) zu gross oder eben nicht ist. Was für eine merkwürdige Fragestellung für den grünen Tisch. Warum lässt man den Markt nicht sprechen? Es bedürfte der Einführung einer Spielregel, die ich in einem vorherigen Beitrag schon einmal vorschlug: Wenn die Führung einer Bank zwingend zumindest einige persönlich haftende Gesellschafter kennen würde, sollte sich diese Frage von selbst beantworten. Ist eine Gruppe von Personen bereit, das unternehmerische Risiko, das eine UBS darstellt, persönlich zu tragen? Vielleicht würden wir andere Risiko-Portionierungen bei den Banken sehen, wenn das eigene Vermögen auf dem Spiel steht. Die vielen Privatbankiers in der Schweiz, die zumeist persönlich haften, kennen diese Fragestellung genau. Vielleicht können wir von ihnen lernen. Und statt per Dekret ein Unternehmen zu zerschlagen, würde man den Markt sprechen und sich dynamisch anpassen lassen.

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